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Haisterben

Jedes Jahr sterben über 100 Millionen Haie. Sie werden zunehmend Opfer einer wachsenden Fischereiindustrie und sogar gezielt gejagt, um von ihren wertvollen Flossen zu profitieren. Eine Studie der Dalhousie Universität, Halifax (Kanada) zeigt, dass in den letzten sechs Jahren rund 80 % aller Hochseehaie im Nordatlantik verschwunden sind. Dazu zählen Hammerhaie, Makohaie, Blauhaie und viele andere Arten mehr. Experten schätzen, dass innerhalb weniger Jahre die meisten der bekannten Haiarten endgültig verschwunden sind. Der Hai spielt jedoch nicht nur in ihrer Umwelt – das marine Ökosystem - eine entscheidende Rolle, sondern auch für unseren eigenen Lebensraum. Es gibt drei entscheidende Gründe, warum es wichtig ist Haie zu schützen:

Ökologische Gründe.

„Wenn die Haie sterben, stirbt das Meer. Und wenn das Meer stirbt, sterben wir!“ Dieser Meinung sind inzwischen auch viele Wissenschaftler. Die ökologisch unglaublich wichtige Rolle des Topräubers Hai im Meer wird jetzt erst allmählich verstanden. Haie sind die Gesundheitspolizei der Meere und halten den Bestand der Fischräuber in Schach. Ein Verschwinden der Haie würde eine ökologische Katastrophe bedeuten, deren Ausmaß sich den Wissenschaftlern erst erschließt. Eine virtuelle Studie einer mexikanisch/amerikanischen Forschergruppe belegt, dass ein gesundes Korallenriff innerhalb eines Jahres stirbt, wenn es keine Haie mehr gibt. Nimmt man beispielsweise die großen Haie von der Spitze des Nahrungsnetzes der Ozeane weg, haben die in der Nahrungskette nachfolgenden Fische keine natürlichen Fressfeinde und vermehren sich maßlos. Sie konsumieren dadurch exzessiv die Tiere der nächsten Stufe, die folglich ‚überfischt‘ wird und somit auszusterben droht – und die Kaskade läuft weiter. Ein vormals gesunder Ozean gerät aus dem Gleichgewicht. Kippt er um, hat dies maßgeblichen Einfluss auf Klima, Wasser- und Lufthaushalt der Erde. Denn nur ein gesundes Meer senkt das CO2 in der Atmosphäre und produziert in der Kapazität mehr als die Hälfte des Sauerstoffs unserer Atemluft. Der Mensch bekommt buchstäblich Existenzprobleme, wenn sich die Ozeane und das Klima erheblich verändern.

Gesundheitliche Gründe.

Ein weiterer Aspekt, die Hände von Haien zu lassen, ist die nachgewiesene hohe Giftkonzentration im Haifl eisch. Eine Studie der Haischutzorganisation Sharkproject hat ergeben, dass jede 3. Haifleisch-Probe weit über den gesetzlich zulässigen Wert mit dem hochgiftigen Methylquecksilber verseucht ist.Im Topräuber Hai sammeln sich über die Nahrungspyramide hohe Konzentrationen von Umweltgiften an, die ihn ungenießbar machen bzw. zu einem hohen gesundheitlichen Risiko führen. Dies gilt sowohl für das Fleisch – das in Deutschland z. B. unter Namen wie Schillerlocke und Seeaal – auf den Markt gebracht wird als auch für die Flossen der Tiere. 

Beim Tauchen: Aus Respekt.

Der Haitourismus boomt. Überall da, wo es regelmäßig zu Haibegegnungen kommen kann und die Taucher oder Schnorchler darauf nicht richtig vorbereitet werden, handelt es sich um potenziell gefährliche Haierlebnisse. Unerfahrene Guides, Futter im Wasser, keine Briefings, Haie, die ihre Scheu vor dem Menschen verloren haben und Menschen, die ihren Respekt vor den Haien verloren haben. Eine multifaktorelle Situation, die leider verstärkt zu Unfällen und sogar zu Todesfällen führt. Dies verursacht Angst vor dem Hai und kreiiert einen teuflischen Kreislauf, den wir jedoch ganz leicht durchbrechen können. Bei 99,9 % aller Haibegegnungen werden die Haie

Verhalten als Taucher

  1. Keine hektischen Bewegungen
    (Flossenschlag kontrollieren).
  2. Entspannt atmen.
  3. Den Anweisungen des Tauchguides folgen.
  4. Respekt vor Haien niemals verlieren.
    Vorsichtig und aufmerksam bleiben.
  5. Augenkontakt zum näherkommenden Hai halten.
  6. Nie vom Hai wegschwimmen, wenn er sich nähert (Beuteverhalten).
  7. Den Hai nicht stören, berühren, unter Druck setzen oder in die Enge treiben.
  8. Kamera entgegenhalten, wenn das Tier viel zu nahe kommt oder Distance-Stick benutzen (Kunststoff-Stab vertikal entgegenhalten).
  9. In der Gruppe bleiben. Sich gegenseitig beobachten und die Situation kontrollieren.
  10. Bei unbehaglichem Gefühl das Wasser vorsichtig verlassen (niemals alleine).